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Erfolgreiche Spieletitel schreien regelrecht nach Fortsetzungen und so ist es nicht verwunderlich, dass mit Far Cry 4 nun schon der vierte Teil der erfolgreichen Spieleserie den Weg in den Handel gefunden hat. Ubisoft suchte sich dieses Mal ein recht ungewöhnliches Setting für den neuen Titel aus: Das fiktive Land Kyrat im verschneiten und mit wunderschönen Berglandschaften aufwartenden Himalaya.
Die Geschichte von Far Cry 4
Egoshooter sind dafür bekannt, eher mit spektakulärer Action und großartiger Grafik aufzuwarten denn mit originellen und abwechslungsreichen Geschichten. So auch bei Far Cry 4: Wie spielen den Protagonisten Ajay Ghale, einem jungen Mann, welcher die Asche seiner verstorbenen Mutter in ihrer Heimat verstreuen und somit ihren letzten Wunsch erfüllen möchte. Wir begeben uns also mit einem Bus in den Himalaya und treffen durch einen unglücklichen Vorfall sogleich auf den soziopathischen Diktator des Landes Kyrat, Pagan Min. Dessen einstige große Liebe war Ajays Mutter, weshalb er in uns sofort ihren Sohn erkennt und uns in seinen imposanten Palast verschleppt.

Während der gesamten Eröffnungssequenz von Far Cry 4 erleben wir mehrmals, wie Pagan Min von seiner recht charmanten Art plötzlich in die eines geistesgestörten brutalen Irren umschalten kann. Grund genug, aus dem Palast zu flüchten und das eigentliche Spiel zu beginnen – und dieses verliert nach dem gelungenen Start doch recht schnell an Fahrt. Grundsätzlich erinnerte mich der Beginn von Far Cry 4 doch recht stark an seinen Vorgänger, in welchem ein ebenfalls soziopathisch veranlagter Bösewicht namens Vaas auf eindrucksvolle Weise bewies, wie irre Menschen tatsächlich sein können.

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Viele Freiheiten bei großartiger Kulisse
Den restlichen Verlauf der Geschichte des Spiels bestimmen wir als Spieler zum großen Teil selbst. Denn statt einem streng linearen Verlauf der Geschichte folgen zu müssen, stehen uns viele Möglichkeiten offen, das grandios gestaltete Land Kyrat selbstständig zu erkunden und uns in Form von Haupt- und Nebenmissionen an den dortigen Geschehnissen zu beteiligen. Wir lernen schnell, wie wir Berge erklimmen, Tiere jagen und ihnen regelrecht das Fell über die Ohren ziehen, alles zertrampelnde Elefanten reiten, mit kleinen Hubschraubern, Wingsuits oder Drachenfliegern den Himmel erobern und wie wir natürlich mit den diversen Waffen im Spiel umzugehen haben.

Insgesamt wirkt Far Cry 4 auf mich wie ein großer Spielplatz mit ganz vielen unterschiedlichen Sandkästen, in welchen man sich recht frei austoben kann. Einerseits gibt es die Hauptmissionen der Hauptgeschichte und andererseits sehr viele Nebenmissionen, welche man erfüllen kann – aber nicht muss. So befreien wir regelmäßig Geiseln, jagen wilde Tiere, kämpfen in diversen Arenen um unsere Ehre, überfallen Konvois, entschärfen Bomben und vieles mehr.
Die Grafik von Far Cry 4
Die Grafik von Far Cry 4 hat mir vor allen in den ersten Spielstunden gut gefallen, wenngleich sie auch nicht als großartig zu bezeichnen ist. Dafür lief das Spiel auf meinem Testsystem (Intel i7 5960X, nVidia GTX 980) bei einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln und vollen Details wunderbar flüssig. Besonders die recht realistisch dargestellten Tiere im Spiel haben mir gut gefallen. Die Simulation von Tierfell konnte mich allerdings nicht überzeugen – bei ganz ruhig da sitzenden Affen sah es teilweise so aus, als stünde vor dem armen Tierchen ein Hochleistungsventilator, durch welchen die Haare sich unnatürlich stark und zueinander parallel im Wind bewegten.

Mein Fazit
Mit Far Cry 4 hat Ubisoft einen gelungen Ego-Shooter mit ungewöhnlicher Location auf die Beine gestellt, der mir in großen Teilen gut gefiel. Grafisch gehört der Titel zwar nicht zur Oberliga, ist aber insgesamt stimmig und weiß durch imposante Landschaften und einer gelungenen Fauna und Flora zu gefallen.
Ich bin allerdings ein großer Fan von durchdachten und originellen Geschichten, welche dem gesamten Spiel Tiefgang verleihen und eben nicht nur ein Mittel zum Zweck darstellen. Bei Far Cry 4 habe ich genau dieses wichtige Element schmerzlich vermisst und war von der doch recht öden Spielgeschichte schnell gelangweilt. Nach dem mitreißenden und gekonnten Start des Spiels konnte mich Far Cry 4 im Bezug auf die Spielgeschichte kaum noch fesseln. Was mir blieb war die gelungene, wenn auch nicht großartige Grafik und die vielen Momente des Staunens, wenn ich innehielt und die verschneiten Berge und wunderschönen Landschaften des Himalaya bestaunte.
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